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St. Stephanus, Niederburg

St. Stephanus Niederburg

55432 Niederburg, 

Küster:
Edgar und Regina Menne

 

Öffnungszeiten:
täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr

 

Wer keine Vergangenheit hat, hat auch keine Zukunft“, sagt ein altes Sprichwort. Die Pfarrei Niederburg hat allerdings eine vom Verlauf vieler Jahrhunderte geprägte Vergangenheit und sicher auch eine Zukunft.

Die Gründung von Niederburg liegt weitgehend im Dunkeln. Man geht davon aus, dass die ersten Ansiedlungen um das Jahr 900 – 1000 entstanden sein könnten.

Im 12. Jahrhundert dürfte der romanische Westturm der Kirche erbaut worden sein. Urkundlich erwähnt wird der Turm 1309, aus dieser Zeit sind sicher auch die Fundamente des Kirchenschiffs. Der Ostchor wurde 1380 errichte.

Bereits 1386 wird Niederburg Pfarrei mit eigenem Pfarrer und bleibt selbständig bis 1434. 

Das kirchliche Leben in Niederburg aber wird danach von Oberwesel bestimmt, Niederburg wird Filialkirche von St. Martin.

In der Folge gibt es immer wieder Bestrebungen, Niederburg  aus dieser Abhängigkeit zu lösen. Pfarrer Friedrich Beyer ( 1771-1806 in Niederbug) erreicht eine gewisse Eigenständigkeit. Aber erst nach der Besetzung durch die Franzosen (1794) und die folgende Neuordnung der kirchlichen Bezirke wird Niederburg wieder Pfarrei, Urbar wird Filialkirche.

Im Laufe der Zeit erfuhr die Kirche zahlreiche Umbauten und Renovierungen; die bedeutsamste Veränderung war der große Umbau unter Pfarrer Scholtes in den Jahren 1951/52. Dabei  erhielt die Kirche ihre jetzige Gestalt. Am 10. November 1952 konsekrierte der damalige Trierer Bischof Matthias Wehr Pfarrkirche und Altar. 1954 wurde eine neue Orgel in den Chorraum hinter den Altar eingebaut.

In den folgenden Jahren wurden immer wieder Renovierungen notwendig: Einbau einer Holzdecke und einer Heizungsanlage, Verschieferung und Anstrich des Turms, neuer Inneranstrich, Reparaturen am Glockenstuhl, Außenanstrich der gesamten Kirche,  Neueindeckung des Dachs und die Neugestaltung der Außenanlage.

Als letzte Maßnahme von 2018-2023 wurde der Innenraum völlig neu gestaltet: neuer Boden, heller Anstrich, Restaurierung des Christkönig Bildes und der Holzfigur des Laurentius, die wohl um 1440 entstanden sein dürfte. Die Kirche präsentiert sich nun freundlich, warm und einladend.

Besonders stolz kann die Gemeinde auf eine vergoldete gotische Monstranz sein, die nach Expertenmeinung aus dem 13. Jahrhundert stammt. Unbeachtet und unbenutzt lagerte sie viel Jahre in einem Winkel der Sakristei. Nach einer gründlichen Restaurierung konnte sie 2004 wieder der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Ein weiteres Schmuckstück ist eine Pieta, die 1970 bei Renovierungsarbeiten im Heiligenhäuschen gefunden wurde. Gereinigt und restauriert steht sie heute links vom Altar in der Pfarrkirche.

Das Gemeindeleben ist geprägt durch die christlichen Hochfeste Ostern, Weihnachten und Pfingsten. Eine besondere Stellung nimmt in Niederburg das Fronleichnamsfest ein. Nach wie vor geht eine feierliche Prozession durch unser Dorf und an zwei Altären wird der eucharistische Segen gespendet. Vor den Altären legen fleißige Hände seit dem frühen Morgen bunte Blumenteppiche.

Der Kirchenchor und eine große und aktive Ministrantengruppe runden das Bild unserer Gemeinde ab.

Ein Pfarrteam kümmert sich um die Belange vor Ort.

Mittlerweile gehört Niederburg zur Großpfarrei St. Nikolaus Mittelrhein-Höhe mit dem Sitz in Oberwesel.