köb Urbar - Franz Müller übergibt Leitung der Bücherei:Franz Müller übergibt Leitung der köb Urbar

Über 60 Jahre Ehrenamt: Franz Müller übergibt Leitung der Bücherei Urbar
Die Katholische Öffentliche Bücherei St. Antonius in Urbar hat seit dem 1. Juli 2025 eine neue Leitung. Nach sage und schreibe 62 Jahren im Dienst der Bücherei, davon 58 Jahre als deren Leiter, gibt Franz Müller die Verantwortung in jüngere Hände. Um diese Lebensleistung zu würdigen, fand am 16. Juli 2025 ein feierlicher Sektempfang im Bürgerhaus Winzerkeller statt. Der Einladung waren viele Urbarer Bürgerinnen und Bürger gefolgt, die mit „Onkel Franz“ und der Bücherei viele schöne Erinnerungen verbinden. Die neue Büchereileiterin, Jasmin Oppenhäuser, eröffnete die Veranstaltung und bedankte sich bei ihrem Vorgänger für den Auf- und Ausbau der Bücherei, in der mehrere Tausend Medien angeboten werden. Dem schloss sich Pastor Fey an, überreichte eine Dankesurkunde des Bistums und stellte die Verdienste Müllers heraus, der der Katholischen Kirche in Urbar ein Gesicht gegeben habe. Auch der Bürgermeister der Ortsgemeinde, Thorsten Plenz, lobte die Arbeit von Franz Müller, die für den Ort von besonderer Bedeutung gewesen sei. In einem waren sich alle Redner einig: Mit der Staffelstabübergabe an Jasmin Oppenhäuser geht eine Ära zu Ende, die ihresgleichen sucht. Franz Müller war nicht einfach nur Büchereileiter, er war die Bücherei. Diese hielt er nicht nur am Laufen, sondern steigerte ihre Attraktivität ständig. Durch einen Austausch mit anderen Büchereien der Pfarrei, Leihgaben des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz und ständigen Neuanschaffungen sorgte er für ein abwechslungsreiches Angebot an Medien. Er ließ es sich auch nicht nehmen, besondere Veranstaltungen wie die alljährliche Buchausstellung, monatliche Vorlesestunden, den Lesesommer und den Bibliotheksführerschein für die Vorschulkinder der ortsansässigen Kita „Rheinkiesel“ zu organisieren und die Bücherei damit immer wieder in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Die in den 62 Jahren erbrachten Arbeitsstunden sind wohl unermesslich. Dass Jasmin Oppenhäuser ein Team von mehr als zehn Personen um sich geschart hat, um Franz Müller zu ersetzen, spricht für sich. Was ihn dazu angetrieben hat, ließ Franz Müller die Anwesenden dann auch wissen: Ihm sei es ein Anliegen gewesen, einen Begegnungsort für alle Menschen zu schaffen, ihnen in schwierigen Lebenslagen Hilfestellungen zu geben und nicht zuletzt Kinder für das Lesen zu begeistern. Dabei lag und liegt ihm vor allem die Wertevermittlung am Herzen, auf die er bei der Auswahl der Medien besonders achtete und auch in Zukunft achten wird. Denn auch er selbst gehört dem Unterstützungsteam Oppenhäusers an. Es bleibt zu hoffen, dass den 62 Jahren ehrenamtlicher Arbeit Franz Müllers noch viele folgen werden – zum Wohl „seiner“ Bücherei.
Text: Carolin Breitbach